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Aktuelles

17.05.2022

Resolution des SPD-Parteivorstands anlässlich des IDAHOBIT*

In Deutschland und weltweit sind trans* Personen besonders von staatlicher sowie gesellschaftlicher Diskriminierung und Gewalt betroffen. Zwischen Oktober 2020 und September 2021 wurden weltweit nach offiziellen Statistiken mindestens 375 trans* und genderdiverse Personen getötet. 96 Prozent davon waren trans* Frauen. Auch in Deutschland kommt es jedes Jahr zu transfeindlichen Übergriffen. Allein 2021 wurden 340 transfeindlich motivierte Straftaten erfasst. Die Dunkelziffer dürfte höher sein.

Der Parteivorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands steht fest an der Seite der Trans*Community und verurteilt Transfeindlichkeit und Diskriminierung auf Grund der geschlechtlichen Identität. Wer trans* Personen – besonders trans* Frauen – ihr Geschlecht abspricht, verweigert ihnen so ihr Grundrecht auf Selbstbestimmung hinsichtlich ihrer geschlechtlichen Identität. Solchen Versuchen stellen wir uns entschieden entgegen.

In unserem Zukunftsprogramm zur Bundestagswahl und im Koalitionsvertrag haben wir angekündigt, das Transsexuellengesetz abzuschaffen und durch ein Selbstbestimmungsrecht zu ersetzen. Dies treiben wir in der Koalition zügig voran. Damit wollen wir die Fremdbestimmung und Bevormundung von trans* Personen beenden. Gleichzeitig wirken wir daran mit, den angekündigten Nationalen Aktionsplan für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu einem wirksamen Instrument gegen Transfeindlichkeit zu machen.

Für uns ist klar: trans* Frauen sind Frauen, trans* Männer sind Männer. Der Kampf für die Selbstbestimmung von trans* Personen und die Gleichstellung von Frauen stehen für uns in keinem Widerspruch, sondern in derselben Tradition der emanzipatorischen Kämpfe um Gleichheit und Teilhabe. Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen!